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#Bedenkzeit

Die FrauenBeratung + Selbsthilfe e.V. in Wuppertal gibt es seit mehr als 43 Jahren.
Der Bedarf nach Unterbringung, Beratung und Begleitung von Frauen und Mädchen steigt überall jährlich und stetig an.
Bei uns haben im Jahr 2022 insgesamt 946 Frauen Beratungs- und Gruppenangebote in der Frauenberatungsstelle angenommen. 2023 waren es insgesamt 1.932 Frauen.

Die von der Politik des Landes gefassten Beschlüsse zur finanziellen Unterstützung der Hilfsangebote für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen (Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen, Frauen-Notrufe) für 2024 bis 2027 decken dabei nur einen Teil der tatsächlichen Kosten. Den immer größer werdenden „Rest“ zur existenziellen Absicherung der Einrichtungen müssen die gemeinnützigen Trägervereine selbst beschaffen – durch Spenden, Projektanträge und/oder Verhandlungen mit kommunalen Fördergeber*innen.


Erhöhte Ausgaben und Mehrbedarfe durch die Tarifsteigerungen und Krisen wie die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die Energiekrise müssen gedeckt werden. Und noch immer gibt es kein Bundesgesetz das einheitlich sicherstellt, dass Frauengewaltschutz überall in Deutschland ausreichend finanziert wird.

 

Die größtenteils ehrenamtlichen Vorstände übernehmen immer höhere Belastungen und gehen Risiken ein – ohne dass die Politik für eine entsprechende finanzielle Sicherheit sorgt.

Auch wir, die FrauenBeratung + Selbsthilfe e.V. in Wuppertal, sind lediglich zu 82% finanziert. Die Restkosten müssen durch kommunale Mittel, Spenden, Projektanträge, Sponsor*innen, Vorträge, Gruppen und Fortbildungen gedeckt werden.

Schon jetzt gibt es einzelne Einrichtungen, die als Konsequenz der mangelhaften Finanzierung Beratungsstunden abbauen oder sogar Personalstellen streichen mussten. Und es ist absehbar, dass immer größer werdende Defizite nicht ausgeglichen werden können. In der Konsequenz werden immer mehr gewaltbetroffene Frauen und Mädchen vor verschlossenen Türen stehen.

Wir Beraterinnen erleben tagtäglich die Not der Betroffenen, die dringend Hilfe brauchen. Wir erleben unsere eigenen Grenzen durch die grundsätzlich fehlenden Personalkapazitäten. Wir erleben dauerhaft die permanente Unsicherheit bis hin zur existenziellen Bedrohung unseres so wertvollen Arbeitsplatzes.

 

Sollte die Landesförderung im gesamten Aufgabenbereich zur Unterstützung der von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen in NRW nicht zeitnah, verbindlich und planbar nachgebessert werden, wird die Fraueninfrastruktur landesweit strukturell mit ihren Hilfsangeboten in ihrer Existenz gefährdet! 

Die Finanzierung der Hilfestrukturen zur Prävention und zur Verhinderung von sexualisierter und häuslicher Gewalt an Frauen und Mädchen darf keine freiwillige Leistung sein, sondern muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden, an der sich alle staatlichen Ebenen beteiligen müssen.

 

Wir fordern dringend:

  • einen bundesweit einheitlichen Finanzierungsrahmen!
  • eine Finanzierung zu 100%!
  • eine Verwaltungskraft, die die Beraterinnen hinsichtlich des enormen Verwaltungsaufwands entlastet!

Zum Download der #Fempörung Postkarte (pink).

Zum Download der #Fempörung Postkarte (orange).

Weiterführende Links und Downloads:

Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V.

Stark gegen Gewalt
Broschüre des Bundesverbands (bff)

Paritätische Positionierung

zur Finanzierung des Gewaltschutzsystems

Presseinformation des NRW Netzwerks Autonom³
Bedenkzeit…

Pinkstinks
#NICHTGENUG
Femifest*

Stark gegen Gewalt
Broschüre des Bundesverbands (bff)

Paritätische Positionierung

zur Finanzierung des Gewaltschutzsystems

Pressemitteilung des bff

Investieren in Prävention und Beratung – Gewalthilfegesetz jetzt!