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Frauen stellen aus

Seit vielen Jahren bieten wir Frauen die Gelegenheit ihre Bilder, Fotos oder Skulpturen in unseren Räumen auszustellen.

Wir möchten damit vielen Frauen die Möglichkeit eröffnen ihre Kreativität sichtbar zu machen, sich mit ihren Arbeiten zu zeigen und anderen Frauen bekannt zu machen. Dies kann auch ein wichtiger Schritt sein auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und zu anderen Ausstellungsprojekten.

Mit dem Zyklus der Jahreszeiten wechseln bei uns die Ausstellungen alle drei Monate. Zur Eröffnung laden wir und die Künstlerinnen Frauen ein und präsentieren die Arbeiten, die dann während der Öffnungszeiten der Beratungsstelle zu besichtigen sind.

PETRA GRAEF „Komische Figuren“

Die Vernissage findet am Freitag den 12.07.2024 um 17:00 Uhr in den Räumen der Frauenberatung statt.

„Für die Illustratorin Petra Graef müssen die Figuren Gesichter haben, auf übervollen Skizzenbögen entstehen u.a. kleinformatige Cartoons zu Sprichwörtlichkeiten.“

Kurz zu meinem zeichnerischen Werdegang:

 

Meine erste beauftragte Illustration war die Einladungskarte zu meiner Abiturfeier 1983.

Während meines Industrial Design Studiums habe ich für die lokale Frauenzeitung „Meta M.“ gezeichnet, meist erst 1-2 Tage vor Redaktionsschluss die layouterischen Lücken – der Satz erfolgte damals noch ganz ohne Computer und mit händisch zusammengeklebten Texten – mit themenbezogenen Zeichnungen gefüllt.

 

Seit 1993 arbeite ich als Designerin und Illustratorin selbstständig hier in Wuppertal.

In meinem Job erstelle ich meine Illustrationen direkt am Computer. Die Themen werden von den Kunden gestellt, meist für den Bereich Grundschule. Anwendungsgebiete sind Lernsoftware und Lernmaterialien. Aber auch für den Bereich der Erwachsenen-Weiterbildung im Bereich eLearning habe ich bereits gearbeitet. Dabei immer im Focus: starke Mädchen, starke Frauen….

 

Das Zeichnen am Rechner kommt meiner Faulheit entgegen: ich muss meine Stifte nicht spitzen oder wechseln oder nachfüllen und auch nicht nach passendem Papier suchen. Die Illustrationen entstehen meist nicht aus einem Guss, sondern es werden einzelne Teile gezeichnet, kopiert und wieder eingesetzt, skaliert und verschoben – sie werden also sozusagen „zusammengebastelt“. Der Strich ist nicht händisch, sondern wird vom Programm gestrafft und optimiert. Das Resultat „verschwindet“ im Rechner, erst nach Wochen taucht es als Endprodukt in Print oder als Software wieder auf. Das Ergebnis meiner kreativen Arbeit verflüchtigt sich in eine abgespeicherte Datei.

 

Über die Jahre ein merkwürdiges Gefühl: nichts „Greifbares“ in der Hand zu haben… Gerade deshalb wird mir die „echte Zeichnung“ wieder wichtiger: Das besondere Erlebnis, dass tatsächlich etwas auf und mit dem Papier passiert.

Meine liebsten Zeichenwerkzeuge: Feder und Tusche oder schwarzer Kuli. Ich zeichne gerne ganz klein (ca. 5 cm2).
Meine Kurzsichtigkeit zwingt mich: Brille ab, Nase fast auf dem Papier und dann geht’s los: DIN A3-Bögen füllen sich mit Gesichtern, assoziativ werden Texte hinzugefügt, bis sich schließlich Themen herauskristallisieren, immer weiter fließen die Köpfe und Figuren aus dem Stift, beim Telefonieren, beim Notizen machen…

Ich zeichne gerne im wahrsten Sinne des Wortes „Sprichwörtliches“, entwickle Cartoons aus meinen Kritzeleien, lassen mich treiben über’s Papier, bis sich eine Idee einkreisen lässt.

 

Für mich ist es unabdingbar, dass meine Figuren Gesichter haben – Figuren ohne Gesichter gehen für mich gar nicht. Wenn ich sie angrinse, sind sie gut!

 

Text ist mir wichtig, angeregt wurde ich beispielsweise schon von Wilhelm Busch, Loriot, F.K. Waechter und Claire Bretecher…

 

Seit Jahren zeichne ich mit meinen KünstlerfreundInnen:
Das gemeinsame Zeichnen mit Tänzern und Tänzerinnen als Modell macht locker und trainiert das Figurenzeichnen. Die Tänzer sind inspirierend: In immer neuen Verdrehungen machen sie Lust, dieses Repertoire in die freien Zeichnungen einfließen zu lassen. Dabei versuche ich, selbst in kürzesten Posen von einer Minute oder auch in langsamen, fließenden Bewegungsabläufen die gesamte Person zu erfassen. Und auch hier gilt: Ohne Gesichter empfinde ich es als beinahe unerträglich…

 

Petra Graef

www.petragraef.com

 

Ansprechpartnerinnen:

Birgitta Fildhaut: birgitta@fildhaut.de 

Gisela Heidelberg-Leske: gleske@onlinehome.de

WZ-Artikel

„Innere Reise“

Anke Büttner

Informationen des BZgA zu verschiedenen Themen rund um Essstörungen

DHS – Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.