Trauma
Trauma erkennen und verstehen
Ein psychisches Trauma entsteht in einer Situation:
- die als sehr bedrohlich erlebt wird.
- die meistens plötzlich und unerwartet auftritt.
- die ein Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit auslöst.
- in der man die Kontrolle über das eigene Tun verliert.
- die einhergeht mit großer Angst bis hin zu Todesangst.
Das Erleben eines Traumas ist nicht gleichzusetzen mit einer psychischen Erkrankung. Es stellt sich erst im Laufe der Zeit heraus, ob die traumatische Erfahrung selbständig verarbeitet und bewältigt werden konnte oder ob sich eine Erkrankung im Sinne einer Traumafolgestörung herausbildet.
Erste Folgen nach dem Trauma:
Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf traumatische Ereignisse. Die Verarbeitung braucht Zeit und setzt voraus, dass die äußere Gefahr vorüber ist. Egal welche körperlichen, kognitiven oder emotionalen Beschwerden Sie nach einem traumatischen Ereignis haben oder nicht haben, diese Belastungsreaktionen sind – auch wenn das vielleicht schwer nachvollziehen ist – eine gesunde und normale Reaktion auf eine nicht normale Situation.
Woran Sie eine Traumatisierung u.a. erkennen können:
- starke Angst bis zu Todesangst während des traumatischen Ereignisses
- Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht während des Ereignisses oder kurz danach
- starke psychische Belastung, wenn Sie etwas sehen oder hören, das Sie an das Ereignis erinnert
- Schlafstörungen sowie Albträume
- plötzliches Wiedererleben, als wären Sie wieder in der traumatischen Situation
- Vermeiden von Gedanken an das Ereignis
- Schuldgefühle und Selbstvorwürfe
Es kann entlastend sein zu wissen, dass diese Belastungsreaktionen da sind, um sie zu schützen. Erst wenn Sie bessere, gesündere Möglichkeiten entdeckt und sich damit vertraut gemacht haben, können diese Reaktionen verschwinden. Das müssen Sie nicht alleine tun. Gerne beraten wir Sie zum Thema Trauma und und suchen mit Ihnen gemeinsam nach heilsamen Strategien.
Stabilisierung
Jede Frau hat ihren ganz eigenen Weg um ein Trauma zu verarbeiten. Wichtig ist, dass Sie diesen Weg finden und ihn aktiv selbst suchen. Manchmal klappt es alleine, manchmal bedarf es dazu der Unterstützung anderer.
Die Verarbeitung eines traumatischen Ereignisses benötigt Zeit. Geben Sie sich diese Zeit zur Erholung und Verarbeitung. Lassen Sie sich von Familie und Freund*innen nicht drängen und seien Sie großzügig zu und mit sich selbst. Nehmen Sie Ihre Belastungsgrenze ernst und hören Sie auf Ihre Bedürfnisse.
Wenn es Ihnen schwerfällt, sich nach einer traumatischen Erfahrung wieder im Alltag zurecht zu finden und den gewohnten Dingen nachzugehen oder wenn Sie Hilfe und Unterstützung im Umgang mit sich selbst und dem Trauma brauchen, beraten wir Sie gerne.
In unserer Beratung überlegen wir mit Ihnen zusammen, was jetzt hilfreich und heilsam sein könnte. Außerdem haben Sie auch die Möglichkeit uns telefonisch oder per Mail über unsere virtuelle Beratungsstelle zu kontaktieren.
Neben unserem Beratungsangebot, haben wir auch Gruppenangebote zum Thema Stabilisierung nach traumatisierenden Erlebnissen. Dort geht es darum gemeinsam mit anderen Frauen Methoden und Übungen kennenzulernen oder aufzufrischen, die mehr Stabilisierung im Alltag schaffen und das Vertrauen in die eigenen Selbstheilungskräfte zu fördern. (Link Kalender „Kraft schöpfen“ + „Zusammen Draußen“).
Sie können zwar nichts ändern an dem, was geschehen ist. Aber Sie können die Spuren verändern, die es in Ihnen hinterlässt.