Prävention sexualisierte Gewalt
Sexualisierte Gewalt ist eine Form der Gewalt. Hierbei werden sexualisierte Äußerungen oder Handlungen von Täter*innen genutzt, um Macht über betroffene Frauen auszuüben. Neben der sexuellen Belästigung, Nötigung und Vergewaltigung hat die sexuelle Gewalt auch weitere Gesichter, wie bspw. aufdringliche Blicke, obszöne Worte, Gesten oder sexualisierte Berührungen. Sexualisierte Gewalt findet in allen Räumen des alltäglichen Lebens, allen gesellschaftlichen Schichten und vor allem im nahen Umfeld statt.
Die Agentur der Europäischen Union der Grundrechte (FRA), veröffentlichte im März 2014 eine Studie: „Gewalt gegen Frauen: eine EU-weite Erhebung“. Demnach mussten 35% der Frauen in Deutschland seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erleben. Vor ihrem 15. Lebensjahr waren 44% aller jungen Frauen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt durch erwachsene Täter*innen ausgesetzt.
Umso wichtiger ist eine parteiliche Haltung, damit Frauen nicht allein bleiben. Sie benötigen Ansprechpartner*innen, die ihnen parteiliche Hilfe und emotionalen Rückhalt anbieten können. Dabei ist ein abgestimmtes und besonnenes Handeln aller Multiplikator*innen notwendig, ohne die Selbstbestimmung der Frauen zu missachten.
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Quellen:
Enders, Ursula (Hrsg.): Zart war ich, bitter war´s. Handbuch gegen sexuellen Missbrauch. 1. Auflage 2003
Gysi, Jan; Rüegger, Peter (Hrsg.): Handbuch sexualisierte Gewalt. Therapie, Prävention und Strafverfolgung. 1. Auflage 2018
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Mutig fragen, besonnen handeln. 8. Auflage
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